FLiP - Fördern, Lernen, individuelle Projekte

Einleitung

Klassische Hausaufgaben ergänzen den Unterricht und unterstützen den Lernprozess der Schüler und Schülerinnen. 

Um den Inklusionsaspekt und das gemeinsame Lernen inklusiver differenzierter Aufgaben, Hilfsmaterialien und Förderaufgaben zu integrieren, gibt es bei uns das FLiP-Konzept.

Wir nennen diese Lernzeit FLiP – Fördern, Lernen, individuelle Projekte. 

Somit erweitern wir die Hausaufgabenzeit anhand unseres FLiP-Konzeptes zur FLiP-Zeit, in der die Kinder an ihren individuellen Aufgaben und Arbeitsplänen arbeiten. 

In der FLiP-Zeit sind viele Dinge möglich, die die Kinder in ihren individuellen und gemeinsamen Bedürfnissen und Zielen fördern.

 

Hausaufgabenstellungen und FLiP-Aufgaben übernehmen folgende Funktionen:

  • Übung, Anwendung und Sicherung der im Unterricht erworbenen Kenntnisse, Fertigkeiten und fachspezifischen Techniken
  • Vorbereitung sowie Unterstützung bestimmter Unterrichtsschritte
  • Informationsbeschaffung und Materialbeschaffung für bestimmte Unterrichtsabschnitte
  • Förderung der selbstständigen Auseinandersetzung mit Unterrichtsgegenständen
  • Aufgaben sind immer Pflichtaufgaben und finden Anerkennung im Rahmen des Unterrichts

Grundsätze

  • Die FLiP-Aufgaben werden von den Schüler:innen selbstständig und sorgfältig angefertigt.
  • Die FLiP-Aufgaben erwachsen aus dem Unterricht und sind in diesen eingebunden.
  • Die FLiP-Aufgaben werden im Unterricht vorbereitet und entsprechend gewürdigt.
  • Die FLiP-Aufgaben werden regelmäßig kontrolliert bzw. verglichen.
  • Die FLiP-Aufgaben sind differenziert nach Menge, Material und Schwierigkeitsgrad
  • Die FLiP-Aufgaben werden in der Regel nicht bewertet, können jedoch im Bereich „Arbeitsverhalten“ zum Tragen kommen.
  • Die Erledigung der FLiP-Aufgaben ist für jeden Schüler und jede Schülerin eine Pflicht.

Zeitlicher Umfang

Der einheitliche Aufwand für die Erledigung der FLiP-Aufgaben bezogen auf den einzelnen Unterrichtstag soll im Durchschnitt folgende Richtwerte nicht überschreiten:

  • In den Jahrgangsstufen 1 und 2: 30 Minuten
  • In den Jahrgangsstufen 3 und 4: 45 Minuten

Ziele der Lern- bzw. FLiP-Zeit

  • Die Kinder kommen zu Routine bei wichtigen Rechenverfahren und im Lesen und im Rechtschreiben.
  • Die Kinder wiederholen wichtige Begriffe/ Zusammenhänge aus dem Vormittag und prägen sie sich ein.
  • Die Kinder werden an selbständiges Arbeiten herangeführt:
    • Auswahl der Reihenfolge der Aufgaben
    • Zeiteinteilung
    • Selbständig Hilfsmaterial auswählen und benutzen z.B. 100er-Abakus
    • Mit verschiedenen Materialien arbeiten können, z.B. Fördermappe statt Lehrgang oder Forderaufgaben statt der Pflichtaufgaben
    • Nach Fertigstellung der Pflichtaufgaben mit individuellen Projekten starten (z.B. Lese-Spiel, Lies-Mal-Heft, Zahlenfuchs, Plakat zum Lieblingstier gestalten, Buch lesen, Logiko, Tierkartei bearbeiten…)
    • Wahl eines stärkeren Lernpartners, Arbeiten im Tandem
    • Unterstützung eines schwächeren Lernpartners, Arbeiten im Tandem
  • Ausgleich der unterschiedlichen Ausgangsbedingungen, die die Schüler mitbringen; Stärken stärken und Schwächen schwächen

FLiP-Aufgaben vor Wochenenden und Feiertagen

  • Donnerstags ist für alle Kinder FLiP-Aufgaben-Frei!
  • Freitags können Aufgaben aufgegeben werden, die dann eigenverantwortlich zuhause angefertigt werden sollten.
  • Vor einzelnen Feiertagen werden immer FLiP-Aufgaben aufgegeben (z.B. Mo Schule, Di frei wegen Tag der dt. Einheit, Mi normaler Schultag), vor verlängerten Wochenenden nicht.

Allgemeine Hinweise

Im Krankheitsfalle liegt die Beschaffung der jeweiligen Aufgaben des Kindes in der Verantwortung des Kindes und deren Eltern. In den Klassen können aber FLiP-Boten-Listen angefertigt werden, so dass jedes Kind im Krankheitsfalle mit Aufgaben frei Haus versorgt werden könnte. Die FLiP-Aufgaben sollten dann gemeinsam mit den Eltern nachgeholt werden. 

Rückmeldungen zu den FLiP-Aufgaben

Folgende Kürzel unter den Aufgaben werden sowohl von seitens des schulischen Personals als auch den Eltern als Rückmeldung zwischen Schule und Elternhaus benutzt: 

  • Z = Zeit (vorgeschriebenen Zeit reichte zur Anfertigung nicht)
  • K = Konzentration (die Bearbeitung war nur bedingt oder nicht möglich)
  • U = Unverständnis (muss im Unterricht noch mal erklärt werden)

Grundsätze zu den Lernzeiten in der OGS

  • Lernzeiten werden von Montag bis Mittwoch jahrgangstufenintern in den allen Klassengruppen angeboten. 
  • Die Kinder einer Jahrgangsstufe sind in mehrere kleinere Gruppen aufgeteilt. 
  • Die Anwesenheit und Arbeitsweise der Kinder werden auf Dokumentationslisten täglich festgehalten. 
  • Alle angefertigten FLiP-Aufgaben werden auf Vollständigkeit geprüft und gegengezeichnet.
  • Falls nötig wird eine Rückmeldung zum Arbeitsverhalten anhand oben genannter Kürzel (Z, K, U) gegeben. Diese werden unter die angefertigten Aufgaben notiert.
  • Für störendes Arbeitsverhalten innerhalb der FLiP-Gruppe wird folgendes Kürzel als Rückmeldung ergänzt: D = Disziplin (konnte nicht in der Gruppe arbeiten, ohne zu stören)
  • In Absprache mit den Lehrkräften und in Anlehnung an Unterrichtsinhalte werden Themen und Inhalte durch vielfältige Zugänge in der Tandemstunde eingeübt und dann in der FLiP-Zeit vertieft. 
  • Es findet im Jahrgangsteam ein regelmäßiger Austausch statt. Auch über ein gemeinsames Verständnis von Lernen, im Sinne einer sozialen und fachlichen Lernentwicklung. 

Weitere Informationen

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FLiP-Konzept
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FLiP-Aufgaben der Schule
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FLiP-Aufgaben der Kinder
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FLiP-Aufgaben der Eltern
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